3345 m² | 43.570 m³

Neubau eines städtischen Geschäftshauses mit Wohnen am Rotkreuzplatz, München. Auf beengtem Grundstück von 22,5 m Breite und 102 m Länge wird ein Geschäftshaus geplant, das auf zwei Ebenen große Handelsflächen und darüber zwei Wohngebäude vorsieht, die über eine Dachgartenebene erschlossen werden. An der Nymphenburger Straße fügt sich der Neubau in das bauliche Umfeld ein und markiert mit dem gegenüberliegenden Hochhaus des Rotkreuzklinikums den Übergang vom Platzraum zum nördlich anschliessenden Straßenraum. Die Fassade ist in zwei Zonen gegliedert, den Sockel mit den Zugängen zum erdgeschossigen Handel und die darüber liegenden Wohnungen mit französischen Balkonen. Der Übergang zwischen großflächiger Öffnung im Erdgeschoss und dem Wechsel aus Wand- und Fensterfläche im Obergeschoss wird vermittelt über die gleitende Aufweitung der Fassadenpfeiler zur Wandfläche, die so auch die Vertikalität des Gebäudes als Gegenüber des Hochhauses betont. Die Materialität der Fassade aus sandgestrahltem Weissbeton verbindet Dauerhaftigkeit mit zeitlos eleganter Anmutung.

Die Handelsfläche im Untergeschoss ist direkt an das Sperrengeschoss der U-Bahn angebunden. Mit drei Untergeschossen für Lager, Technik und Garage, insgesamt bis zu einer Tiefe von 20 m im Grundwasser, im direkten Anschluß an die U-Bahn und die teilweise denkmalgeschützte Nachbarbebauung ist der Tiefbau eine konstruktive und technische Herausforderung.

Der Erhalt der grenzständigen Großbäume und ein Dachgarten mit berankter Pergola über dem Gewerbebau sollen positiv zur Wahrnehmung des Neubaus beitragen, diesen in die Struktur aus Vorderhäusern und begrünten Hinterhöfen einbinden und die grüngestalterische und stadtklimatische Gesamtsituation erhalten und aufwerten.